Petersilienbutter könnte auch Majoranbutter, Knoblauchbutter, Schnittlauchbutter, Blütenbutter heißen. Das Schema ist immer gleich, die Anwendung auch, die Lagerung ebenfalls. Wahrscheinlich kann Butter durch Frischkäse ersetzt werden. Das habe ich aber noch nicht probiert.
Petersilienbutter paßt als Topping zur warmen Gemüsebeilage, zum Beispiel Erbsen. Sie ist trotz ihres würzigen Geschmacks variabel einsetzbar. Auch einfach als Butter aufs Brot gestrichen, ist sie ein Geschmacksgewinn.
Zutaten
250 g Butter (normale leicht gesalzene, aber nicht als „gesalzen“ markierte), 1 Strauß Petersilie, nach Geschmack 1 Knoblauchzehe, Schneidebrett, 5 Schälchen, Alufolie oder Butterförmchen, 1 Holzbrett bzw. Kräuterbrett, 1 Teelöffel
Zubereitung
Die Butter lasse ich zimmerwarm werden. Ich arbeite gleich Portionen ab, die ich für ein gemeinsames Essen verwende oder portionsweise einfriere.
Das Stück Butter lege ich verpackungslos auf das Brett. Um fünf gleiche Stücke von 250 g Butter zu erhalten, ziehe ich viermal mit dem Messer Linien und erhalte fünf annähernd gleichgroße Scheiben.
Nacheinander nehme ich die Butterscheiben, lege jeweils eins in ein Schälchen, zum Beispiel Kompottschälchen, und würze sie mit dem Kraut.
Dafür hacke ich die gesäuberten Petersilienblätter auf dem Brett und lege die übrigbleibenden Stängel auf kleine Stückchen Alufolie beiseite.
Die gehackten Petersilienblätter zerteile ich in fünf gleichgroße Mengen und streue die jeweiligen Mengen über die Butter in den fünf Schälchen. Ist diese weich genug, kann ich sie mit der Gabel erst zerdrücken, dann sacht aufschlagen. So arbeite ich auch die nächsten vier Schälchen ab.
Wollen wir Knoblauch hinzugeben, hacken wir die Zehen in kleinste Hackmasse oder quetschen sie in der Knoblauchpresse und fügen sie anschließend der Petersilienbutter Masse hinzu.
Einfrieren
Die Buttermassen entnehme ich pro Schälchen mit dem Teelöffel und setze sie auf jeweils ein Alufolienrechteck oder eben genügend großes Stück Folie. Mit der Gabel forme ich ein Viereck oder eine Rolle, schlage die Folie zusammen, klappe die Ränder hoch – fertig!
Eine Variante der Konservierung haben wir abgearbeitet – das Einfrieren.
Nun beschrifte ich die Rollen oder Vierecke mit Namen und Datum und lege sie in das Tiefkühlfach.
Frischverzehr
Frischverzehr ist in der gleichen Art möglich. Dann können wir auf die Alufolie verzichten und lassen die Butter gleich in den Schälchen oder in Butterförmchen.
Wollen wir uns nicht nur Gaumenschmaus, sondern auch Augenschmaus gönnen, ziehen wir die Gabel mit der Unterseite vom Schälchenrand über die Butterfläche zum Mittelpunkt. Wir drehen das Schälchen und wiederholen den Gabelzug.
Der Effekt ist, dass die Butter im Mittelpunkt leicht zipfelig angehoben wird und ringsherum radialförmig die Gabelstreifen verlaufen. Auf den Mittelpunkt setzen wir die Spitze eines Petersilienstängels mit einem oder zwei Blättchen Petersilie.
Zero-Waste-Verwertung
Wenn Sie auch eine Zero-Waste-Kücheneinsatz-Strategie verfolgen, rate ich, die abgeschnittenen Stängel der Petersilie nicht in dem Biomüll zu entsorgen, sondern für weitere Gerichte zu konservieren.
„Zero-Waste“ heißt, dass es Null Abfall gibt. Dieses Prinzip ist nicht generell durchzuhalten, aber wir können uns annähern.
Ich kenne diese neumodische Bezeichnung als gelebte Küchenarbeit meiner Eltern, Großeltern und der Verwandtschaft. Das Wenigste flatterte in den Müll, das meiste konnte weiter oder wieder verwendet werden. Optimal geht das natürlich im Garten. Einen Kompost auf dem Balkon oder in der Wohnung anzulegen, erfordert größere Anstrengung. Immerhin gibt es ja die Biotonnen, in denen entsorgt werden kann.
In unserem aktuellen Beispiel heißt die Methode der best möglichen Verwertung, dass wir der Gemüsebrühe auf dem Herd die Stängel beigefügen. Oder wir schlagen die Petersilienstängel in Frischhaltefolie bzw. Alufolie oder legen sie in Gefrierbeutel und befördern sie ins Tiefkühlfach.
Diesen Vorrat haben wir mit dem Datum und dem Inhalt beschriftet. Bei der nächsten Produktion von Suppe, Soße, Erbsengericht oder anderen Speisen entnehmen wir diese Stängel und fügen sie dem Gargut zu.
Oder aber sie schauen unter „Petersilientee“ oder „Petersilienwein“ rein und verwerten die übriggebliebenen Stängel gleich auf diese Weise.