Die Petersiliensauce argentinisch – Chimichurri entspricht in der Art der Zubereitung in etwa dem uns bekanntem Pesto. Wir zerhacken also einige Zutaten, mörsern sie fein und fügen nun aber die typisch scharfen Zutaten des südamerikanischen Kontinentes hinzu.
Argentinien ist für die Aufzucht von Rindern bekannt. Entsprechend wird die Sauce zum Marinieren von Fleisch verwendet. Sie kann jedoch jederzeit für Gemüse verwendet werden oder auch im Sauerrahm, Frischkäse oder Quark als Dip gereicht werden.
Ich genoss diese Chimichurri real und regional in Argentinien/Buenos Aires. Da saß ich mit Janette aus Kanada im Hafenviertel Madero von Buenos Aires („Parilla Cero5“). Wir zwei Reiseleiterinnen hatten unsere Gäste erfolgreich in die Hotels begleitet. Nun wollten wir stilecht Steak á la Argentine genießen.
Das Resultat war teuflisch gut. Bestens mariniert kam das Steak mit einem Dip von Chimichurri auf unseren Tisch. Geduldig hatte es in dieser Gaucho-Marinade auf den Verzehr gewartet, nun lümmelte es wohlig und genussbereit auf dem Teller. Was während unserer Zeit der Zusammenarbeit nie passierte, hatte das Steak erreicht: Sprachlos gaben wir uns dem Gaumengenuss der perfekten Zubereitung hin.
Was bleibt? Der Wunsch, dass die Petersiliensauce argentinisch – Chimichurri oder dieser Dip immer zum Genießer-Essen verhilft. Und sollte der Aufwand zu groß wirken, gibt es immer noch die Profis, die eine Gewürzmischung käuflich herstellen. Ich habe sie jedenfalls mit Hilfe eines Fuchses erschnüffelt und als Notreserve im Würzschrank.
Zutaten für 1 Glas á 300 ml
1 Handvoll oder 1 Bund glatte Petersilie, 2-3 Knoblauchzehen, 2 Schalotten, 1/2 zerkleinerte Chilischote, 1 TL Majoran oder Oregano, 1 TL Thymian, Saft einer Limette, 1 TL mittelgrobes Meersalz, 150 ml Olivenöl
Zubereitung
Wir schälen Schalotten und Knoblauchzehen. Auf dem Brett schneiden wir sie in kleine Würfel und fügen die feingehackte Petersilie hinzu.
In einen großen Mörser verfeinern wir die Konsistenz und geben die Chilischote, das Majoran bzw. Oregano hinzu sowie den Thymian. Auch den Pfeffer mahlen wir mit der Mühle darüber.
Nun fügen wir das Meersalz hinzu und träufeln den Saft der Limette darüber. Zitronensaft geht auch, aber Limette ist herb-fruchtiger.
Alles zusammen wird gut zermörsert. Ein Lorbeerblatt kommt zerkleinert hinzu.
Nun träufeln wir das Öl darüber. Ich mische ein paar Tropfen Erdnussöl hinzu, was gut zum kräftigen Fleischaroma passt.
Die gesäuberten Schraubgläser stehen für die Lagerung oder spätere Verwendung bereit. Oder wir legen das Fleisch in die Marinade, haben also schon die Schale mit Fleisch bereit und gießen die Marinade bzw. die Sauce darüber. Man sagt, dass die Sauce im Original mindestens über Nacht Zeit hat, um alle Zutaten wirken zu lassen. Sogar mehrere Tage kann sie einwirken. Dann wird sie als Marinade verwendet bzw. im Dip weiterverarbeitet. Sicherlich ist diese Verwendung auch historisch gewachsen.
Wir haben unsere Paste gut mit dem Öl abgedeckt. Wir können das Glas oder die Gläser jetzt auch mindestens eine Woche im Kühlschrank stehend lagern. Durch die Öldecke kann kein Sauerstoff an die anderen Zutaten gelangen. Entnehmen wir nur einen Teil der Paste, füllen wir auf jeden Fall wieder Öl auf. Diese Vorgehensweise ist vom Pesto bereits bekannt. Legen wir das Fleisch darin ein, sollte es ein paar Stunden Einwirkzeit haben.