Pimpinelle ist ein zartes Allroundkraut. Es drängelt sich geschmacklich nicht vor, verleiht aber leichten grünen Speisen den letzten Schliff. So passt Pimpinelle im grünen oder Wildkräutersalat hervorragend.
Pimpinelle ist am günstigsten im Frühjahr hinzugegeben. Nehmen wir im Frühjahr den Wildkräutersalat, passt Pimpinelle als untermalender Geschmack, weil er die frische „Gurkennote“ einbringt.
Das Frühjahr bis zum Sommer ist die Pimpinelle-Zeit, denn während der Blüte können wir nicht ernten. Dennoch können wir mit den grünen Salaten wie Feldsalat oder Pflücksalat schon im Frühjahr arbeiten, denn nicht immer finden wir ausreichend Wildkräuter, die uns zur Attacke gegen die Frühjahrsmüdigkeit bereitstehen. Rucola passt für unseren Körper immer, weil er Bitterstoffe einbringt, die wir dringend benötigen.
Sauerampfer ist Saisonkraut und nicht leicht zu kaufen. Wenn er im Garten heimisch geworden ist, geht er nicht mehr, sondern siedelt sich gern weitläufig an. Die Saison ist kurz, das Frühjahr ist unsere Sammelzeit. Ernten sollten wir morgens oder am frühen Vormittag, da die Bildung der Oxalsäure erst mit zunehmendem Sonneneinfluss ansteigt. Nach dem Frühjahr sollten wir Sauerampfer wie auch Rhabarber meiden, weil die Blätter verstärkt Oxalsäure bilden.
Meine Auffassung über die Verwendung von Wildkräutern ist sowieso moderat. Ich mische immer mal wieder ein paar Löwenzahnblätter in den grünen Salat, auch ein paar Brennnesselspitzen, aber belaste meine Familie oder Freunde nicht mit dem Ausschluß von Zuchtsalaten.
Wir sollten auch wahrnehmen, dass Wildkräuter ihre Wirkstoffe sehr viel konzentrierter produzieren, und das vor allem im Frühjahr. Unser Verdauungssystem ist damit überlastet und unser Körpers reagiert stark darauf. Durchfall und Wanstrammeln können auftreten. Also, immer alles schön moderat und entspannt angehen!
Zutaten
Salatmischung im 50:50 Verhältnis bestehend aus Grünem Salat (Feldsalat, Kopfsalat zum Beispiel), einer Handvoll Pimpinelle sowie Wildkräuter bestehend aus Blättern von Gänseblümchen, Löwenzahn, Giersch, Sauerampfer (Frühling bis Sommeranfang).
Die Mischung aus grünem Salat und Wildsalat kann auch bestehen aus den Blättern von Löwenzahn, Gänseblümchen, Spitzwegerich, Brennnesselblätter und grünem Salat.
Die übliche Würze aus Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß können wir auch schon als Mischung im Streuer vorbereiten. 1 Prise Zucker, Kräuteressig oder Zitronensaft, Kräuteröl oder Balsamico geben hinzu. Schnittlauch und Petersilie sind bei mir in jedem Salat ein Muss.
Wenn wir Pimpinelle verwenden, können wir auf Petersilie verzichten, auf Schnittlauch oder Lauchzwiebeln aber nie.
Wenn gewünscht, können wir ein Ei hart kochen und mit anrichten.
Zubereitung
Wir waschen die Salatblätter jeglicher Art. Von der Pimpinelle zupfen wir den oberen Teil mit Blatt und Stiel ab. Nur die untersten Stielenden verwerten wir nicht im Salat. Wir können sie für die Suppengrüneinlage in das Tiefkühlfach legen.
Auf dem Brett hacken oder schneiden wir die Blätter einmal quer oder zupfen sie auseinander.
Wir würzen mit Salz, Pfeffer, einer Prise Paprika und streuen den Zucker darüber.
Die in zentimeterbreite Abschnitte geschnittenen Schnittlauch oder das Zwiebellauch geben wir dazu.
Die Zitrone oder den Essig spritzen wir über oder verteilen einen Esslöffel über den Salat. Besser ist es, eine Vinaigrette, die Mischung aus Essig und Öl, herzustellen und erst nach dem Kühlstellen über den Salat zu geben. Ansonsten schlappen die Blätter des Salat durch die Flüssigwürze schnell zusammen.
Den Salatansatz stellen wir kühl.
Zum Verzehr nehmen wir den Salatansatz aus dem Kühlschrank, verteilen mit dem Eßlöffel das Öl und heben es unter.
Zum Garnieren stecken wir in die Mitte einen Pimpinelle Stiel
Wenn gewünscht und zum Aufwerten von Vorspeise auf Hauptgericht kann der Salat mit einem hartgekochten Ei belegt werden, das geviertelt wird oder in Scheiben geschnitten wird. Auch Hähnchenbrustscheiben á la Caesars Salad passen dazu.